Präsentationstipps: 24 erfolgreiche Dinge, die du beachten solltest
Ein dummer Zufall bringt manchmal schon eine kluge Lösung zur Präsentation.
Erhard Horst Bellermann
Weißt du, was ich überhaupt nicht leiden kann. Solche Leute, die denken, dass sie die größten und besten sind. Immer wieder diese angeblichen Angeber und tollen Macher, die aber auf der Bühne sehr klein sind.
Sobald man zu denen sagt. Komm, zeige deine Präsentation. Dann ist auf einmal Totenstille. Nee, mach du lieber mal, ich traue mich nicht.
Solche Personen kannst du in der Pfeife rauchen. Kein richtiges Selbstbewusstsein, wenn es mal darum geht, sich selbst zu präsentieren.
Ich sage dir eins. Es ist überhaupt nicht schwer, sich vorzubereiten und einen großartigen Vortrag abzuliefern. Es ist nicht schwer, die Leute von sich zu überzeugen. Aber man muss halt vorher schon viel beachten und auch sein genaues Ziel vor Augen haben.
Dein Ziel sollte immer folgendes sein:
- "Wie möchte ich begeistern ?"
- "Welche Botschaft will ich übermitteln ?"
- "Kann ich das auch vertreten und stehe ich dazu ?"
Besonders beim 1.Punkt sieht man schon sehr direkt, ob er das aus einer Überzeugung macht oder mit Leidenschaft, weil er dafür brennt. Das kann ich nicht mit dir üben, aber wie du perfekt vorbereitet bist.
Wenn du nicht darauf reinfallen möchtest, würde ich dir empfehlen, diese Dinge zu beachten. Ich gehe mit dir die wichtigsten Dinge durch, damit du erfolgreich bist. Nur erfolgreiche Personen, die sich vorher gut vorbereitet haben, können auch andere begeistern.
Präsentationstipps:
Vor deiner Präsentation
1. Zuschaueranalyse
Bevor ich anfange, meinen Text zu schreiben und mein Material zusammensuche, frage ich mich erst mal folgendes:
- Wer konkret sind meine Zuschauer
- In welcher Situation sind sie gerade
- Haben Sie Bedürfnisse, die ich ansprechen kann (Motivation,...)
- Was ist Ihnen sehr wichtig
- Sind sie freiwillig da und wollen mich gerne sehen (das kann ich ansprechen und einen guten Spruch sagen)
Diese Dinge erarbeite ich mir erst mal, um daraus schon Rückschlüsse auf meine Rede zu nehmen. Einige Informationen kann ich daraus entnehmen und teilweise bei mir einbauen.
So kann man teilweise erabeiten, ob eine andere Kommunikation oder eine andere Ansprache gewünscht wird.
Je besser du weißt, welche Zuschauer vor dir sitzen, desto besser kannst du auf die Bedürfnisse und Ängste eingehen.
2. Erstelle eine Mindmap
Bevor du mit deiner Präsentation anfängst, musst du dir erst mal Gedanken machen:
- Was möchte ich konkret sagen
- Welches Thema ist so spannend, das ich darüber erzählen möchte
- Welche Kernbotschaften sollte ich mit einbauen
Es ist nicht wichtig, 1000 Dinge aufzuschreiben, sondern nur das Nötigste und Wichtigste. Was ist interessant für deine Zuschauer und wie kannst du begeistern? Dazu schreibe ich mein Thema in die Mitte meiner Mindmap und mache um dieses Thema meine wichtigsten Punkte:
- rhetorische Stilmittel
- 2-3 wichtige Dinge, die meine Zuschauer wissen müssen
- Storytelling zu bestimmten Argumenten
Genau daraus baue ich eine Mindmap und kann dadurch meinen Plan für meine perfekte Präsentation bauen.
3. Hab keine Redeangst:
Das Gefühl der Redeangst ist mir vollkommen bewusst. Ich weiß selber, wie schlimm das ist. Deshalb solltest du dir weniger Gedanken, als wirklich nötig ist. Mach dir lieber Gedanken über positive Dinge. Je mehr du darüber nachdenkst, dass du einen Auftritt hast, desto nervöser wirst du.
Denk lieber daran, dass:
- heute ein wunderbarer Tag ist und die Sonne scheint
- immer an deiner Seite die engsten Freunde und Verwandten sind
- du eine wunderbare und tolle Persönlichkeit bist
Weitere Hinweise, um deine Redeangst zu überwinden, habe ich dir hier noch mal zusammengeschrieben.
4. Mach vorher mentale Bilder:
Mentale Bilder sind das Beste, was du vor deiner Präsentation machen kannst. Beim Mentaltraining stellst du dir genau vor, was du zu jeder Sekunde deiner Präsentation sagen willst. Jeder kleine Gedanke wird am Ende zur Realität.
Alles, was du dir vorher überlegst und machen willst, spielst du dir vorher in Gedanken immer wieder durch. Immer wieder kommen diese Bilder in deinen Kopf und du kannst dich auf die Situation genau einstellen. Auch kannst und wirst du die Realität bei den mentalen Bildern genau vor Augen haben.
Es ist die erfolgreichste Methode, um sich vorher genau auf seine Präsentation vorzubereiten.
5. Generalprobe:
Nachdem du dein mentales Training vor deiner Präsentation gemacht hast, dann ist es wichtig, eine Generalprobe mit deiner Präsentation zu machen.
Nimm dir eine Kamera oder einen Spiegel und übe deine Präsentation immer und immer wieder. Nach einiger Zeit wirst du merken, wie leicht es dir fällt, weil du es schon in Gedanken durchgespielt hast. Du kannst auch schon direkt einige Dinge einbauen:
- Quiz
- rhetorische Fragen
Stell dir am besten einige Kuscheltiere auf, die dein Publikum sind. Diese Dinge wirst du immer wieder ansprechen und in deine Präsentation mit einbeziehen.
Dadurch hast du auch gleich ein gutes Gefühl und fühlst dich viel sicherer.
6. Erscheinungsbild:
Jeder gute Redner und Speaker hat immer ein perfektes Erscheinungsbild, mit dem er die Zuschauer begeistert. Dein Blickwinkel muss immer sein, das du der Blickwinkel von allen Zuschauern bist. Alle Zuschauer schauen direkt auf dich. Und wenn beim Redner die Hose nicht in Ordnung ist oder du ein Fleck auf dem Shirt hast, dann werden alle auf diese Sache schauen.
Das willst du natürlich nicht. Genau aus diesem Grund solltest du immer schauen:
- welche Klamotten zum Anlass passen
- sind alle Kleidungsstücke sauber
- Wir wirkt mein Äußeres
Hier sind noch mal ausführliche Dinge über dein perfektes Erscheinungsbild
7. Glaubenssätze:
Das ist einer der wichtigsten Punkte bei deiner perfekten Präsentation. Glaubst du daran, dass du Erfolg haben wirst. Glaubst du daran zu 100 Prozent. Oder bist du einer, der nervös und schüchtern ist und Angst hat. Das ist die alles und entscheidende Frage.
Jeder gute Redner glaubt an seinen Erfolg auf der Bühne. Keiner hat die geringsten Zweifel darüber, ob alles klappt oder nicht.
Solltest du jemals Selbstzweifel haben oder nicht zu deiner Präsentation zu 100 Prozent stehen, dann sage dir folgende Worte immer und immer wieder:
- Ja, ich schaffe das
- Ich bin eine starke Persönlichkeit
- Ich kann andere von mir begeistern
- Keiner kann mich übertreffen
- Jeder ist von mir begeistert
- Ich bin selbstbewusst
- ...
Wenn du dir immer wieder starke Power-Sätze sagst, dann verändert es auch dein Kopf. Dein Kopf verändert sich dazu, nur positive Gedanken zu haben. Dein Unterbewusstsein wird sich darauf trainieren, immer eine starke Person auf der Bühne zu sein. Du wirst kein Lampenfieber mehr verspüren und selbstbewusster auftreten. Alles wird von dir abperlen und du wirst viel mutiger sein.
Hier ist noch mal ein ausführlicher Artikel zu Glaubenssätzen
8. Warm sprechen:
Mir hat es immer sehr gutgetan, meine Stimme vorher gut aufzuwärmen und vorzusprechen.
Deshalb mache ich vor der eigentlichen Präsentation schon einige Stimmübungen und versuche meine Stimme dadurch schon aufzuwärmen.
- 1.2.3. (höher und tiefer)
- LaLeLiLoLu (höher und tiefer)
- Ich bin eine starke Persönlichkeit
Das kannst du an dir selber testen. Versuche einen Satz aus deinem Text vorzutragen, wenn du noch gar nichts gesagt hast. Und, wenn du die ganze Zeit etwas gesagt hast am Tag. Deine Stimme ist viel besser, wenn du die ganze Zeit schon gesprochen hattest.
Diese Übung kannst du sehr gut verbinden mit den Glaubenssätzen, die du vorher aufzählst. Da kannst du deine Stimme vorher aufwärmen und trainieren und sprichst dir zeitgleich wichtige Glaubenssätze zu.
Damit hast du 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen und du kannst viel selbstbewusster auf die Bühne gehen.
Geheimtipp von Livia
In meiner Schauspielausbildung habe ich eines gelernt, was für jeden selbstbewussten Bühnenauftritt wichtig ist: Du bereitest dich top auf deinen Auftritt vor, doch wenn dann dein Moment kommt und du auf die Bühne trittst, dann vergesse alles was du gelernt hast. Warum?
Weil du dann darauf vertraust, dass alles in dir gespeichert ist. Somit klammerst du dich nicht verkrampft an deinen Verstand und verringerst die Chance auf ein Blackout.
Ausserdem ermöglichst du dir dann gelassen zu sein und spontan im Hier und Jetzt reagieren zu können."
Liebe Grüsse
Livia
Präsentationstipps:
In deiner Präsentation
9.Wie fange ich an:
Wenn mir jemand diese Frage stellt, dann frage ich immer zurück:
Was ist dein konkretes Thema ! Nehmen wir mal einige Themen:
- "Meeresbiologie" - Ein Quiz darüber, wie viele Fischarten es gibt
- "Die besten Redner und Rhetoriker" - Frage stellen, welcher große Redner bei den Zuschauern einfällt und darauf eingehen
- "Die Bahn und ihre Komplikationen" Eine Geschichte, was du alles mit der Bahn erlebt hattest
Immer musst du schauen, welches Thema du genau hast und wie du darauf eingehen kannst. Es gibt nicht die beste Methode, die bei jedem Vortrag passt. Immer musst du genau schauen, was wann passt und wie du es einsetzen kannst.
Einige wichtige Dinge habe ich hier zusammengepackt für deinen perfekten Einstieg.
10. Vertrauensvorschuss:
Du hast von deinen Zuschauern einen Vertrauensvorschuss, denn du unbedingt nutzen musst. Es sind die ersten 3-5 Sekunden, wo die Zuschauer dir viel Vertrauen als Redner schenken. Da spielt es keine Rolle, ob du richtig gut oder schlecht bist. Die ersten Sekunden solltest du deshalb richtig gut nutzen, um deine Zuschauer zu fesseln.
- Kannst du deine Zuschauer von Anfang für dein Thema fesseln?
- Hast du gleich am Anfang so einen guten Einstieg, das alle gespannt auf dich schauen ?
- Kannst du gleich begeistern bei deinen ersten Worten.
Ein gutes Beispiel ist Rene Borbonus. Er hat mit einem perfekten Anfang, seine Zuschauer sofort fesseln können.
Weitere Informationen zum Vertrauensvorschuss gibt es hier !
11. Unterhaltsame Folien:
Jeder würde sich langweilen, wenn du langweilige Folien bei deiner Präsentation benutzt. Langweilige Folien können sein:
- zu viel Text in deinen Folien
- zu kleine Schrift
- keine aussagekräftigen Aussagen
Im Endeffekt musst du immer betrachten, dass du der Redner und Unterhalter bist. Die Präsentationsfolien sind nur dafür da, deine Präsentation zu unterstützen und dein gesagtes zu unterstreichen.
Deshalb ist es wichtig, deine Zuschauer nicht mit solchen langweiligen Folien zu überschütten.
Schau dir mal diese 2 Folien und vergleiche sie mal
An der 1. Folie kannst du sehen:
- Das kein Bild im Text vorhanden ist
- Zu viel Schrift im Text ist
- unnötige Informationen für den Zuschauer da sind
Mach bitte ein Bild/kurze Stichpunkte zu deinem Thema auf eine Powerpoint-Präsentation. Du kannst auch andere Präsentationstechniken nehmen und damit hervorstechen.
Beispiel für eine andere Technik:
Nimm eine Tafel/Flipchart und schreibe wichtige Dinge auf und baue somit deine Präsentation auf.
Ein gutes Beispiel ist Dr.Stefan Frädrich von GedankenTanken. Er hat nichts anderes gemacht, als eine Flipchart zu benutzen. Schau dir diese Präsentation kurz an. Er schreibt nicht zu viel auf und dann nur wichtige Beispiele. Nimm Stefan Frädrich als Beispiel, vielleicht kannst du etwas adaptieren.
12. Biete deinen Zuschauern Mehrwert:
Es ist egal, welches Thema du nimmst für deine Präsentation. Du musst deinen Zuschauern immer einen Mehrwert bieten, wofür sie dankbar sind.
Jede Zeit, die deine Zuschauer bei einer Präsentation sind, ist wertvolle Zeit. Genauso möchtest du auch keine Zeit vergeuden, sondern immer mit deinen liebsten Menschen verbringen. Und wenn ich die Möglichkeit habe, einen Mitmenschen etwas mitzugeben, dann wird es immer Mehrwert sein.
Niemals werde ich Dinge heraussuchen, die andere schon wissen. Genauso werde ich meine Vorträge so gestalten, dass es interessant und unterhaltsam ist. Der wichtigste Punkt ist immer:
Was kann ich so unterhaltsam verpacken, das meine Zuschauer etwas davon mitnehmen:
Beispiel:
""Goethe war nicht nur ein Genie. Er hatte auch eine besondere Einbildungskraft. Ihm war es egal, was andere von ihm dachten. Er wollte nicht im Zwang leben. " Auch heute kann man an einigen Dingen verfolgen, das wenige Menschen im Zwang leben möchten. Selbst vor 240 Jahren, als Goethe geboren wurde, wollten die Menschen nicht im Zwang leben. Sie wollten frei sein. Das ist das Besondere von früher und heute. Unsere Verfassung von heute lebt von der Freiheit, die Goethe schon damals geliebt hatte."
Ich verbinde meine Präsentation mit der Gegenwart. Alles, was ich gerade erzähle, beziehe ich mit meinen Zuschauern ein. Sie lernen daraus, das die Vergangenheit nicht weit entfernt ist und ich kann eine Brücke bauen.
Daraus können meine Zuschauer eine Verbindung knüpfen und ich habe Ihnen einen Mehrwert mitgegeben.
Geheimtipps von Benedikt Held
- Sprich bildhaft! Nutze Geschichten, Metaphern und Beispiele, um Inhalte anschaulich und überzeugend zu präsentieren.
- Sei ein Diener der Zuhörer! Überlege dir, was deinem Publikum wichtig ist, welchen kenntnisstand sie haben und wer Sie sind. Passe deine Kommunikation darauf an.
Alles Liebe und viel kommunikativen Erfolg
Benedikt Held
RedeFabrik - Kommunikation & Charisma
13. Präsenz und Selbstbewusstsein bei deiner Präsentation:
Ich muss bei meiner Präsentation immer darauf achten, das ich eine starke Präsenz und ein starkes Selbstbewusstsein.
Du musst dir immer verdeutlichen, dass du der große Redner bist, der hinter seiner Präsentation steht. Kein Zuschauer möchte einen unsicheren und schwachen Redner sehen. Jeder möchte eine starke Persönlichkeit vorne sehen.
Genauso musst du es auch machen. Bist du selbstbewusst und hast eine starke Präsenz, dann zeig es auch.
Ich vergleiche das immer mit einem Erdmännchen. Hast du auch so eine starke und solide Körperhaltung wie dieses Erdmännchen? Was hat es mit deiner Präsentation zu tun. Ganz einfach. Je stärker und kräftiger du auftrittst, desto mehr wirst du wahrgenommen von deiner Umgebung. Und dann hast du auch eine stärkere Präsenz im Alltag.
Mach deshalb jeden Tag diese Übung vor deiner Präsentation:
- Stehe mit starken Schultern vorm Spiegel
- Sei immer gut gelaunt
- Sei nicht schüchtern, sondern selbstbewusst (das überträgt sich auf deine Körperhaltung)
Wenn du diese Dinge befolgst, hast du eine ganz andere Ausstrahlung auf andere Personen. Und jeder Zuschauer nimmt dich als starke Person wahr.
14. Sprich möglichst frei:
Was ist der Unterschied zwischen einem guten und schlechten Redner. Es ist zu 95 Prozent, ob du frei sprichst und das ohne Manuskript.
Jeder gute Redner spricht frei und hat seinen Text immer ihm Kopf.
Wie du es schaffst, dazu habe ich einen besonderen Kurs für dich !
Wenn ich meinen Text merken möchte, habe ich immer folgende Dinge:
- ich lerne in Ruhe meine wichtigsten Stichpunkte (wie fange ich meine Rede an, Storytelling, wichtigste Argumente)
- ich verteile in meiner ganzen Wohnung alle Stichpunktzettel
- aus meinem Vortrag und meinen Zahlen baue ich mir eine Geschichte. Mit dieser Geschichte kann ich mir sehr leicht meine Präsentation merken (lernst du in meinem Superbrain-Kurs)
- Habe eine klare Struktur im Kopf, wie du deine Präsentation aufbaust
15. Möglichst viele Geschichten:
Menschen lieben Geschichten und sie lieben es auch, wenn man sie gedanklich durch die Präsentation mitnimmt.
Das heißt, das eine Argumentation, Beweis oder auch ein Mehrwert in eine Geschichte gepackt werden kann.
Nach der Geschichte komme ich schneller ans Langzeitgedächtnis von den Zuschauern und ich bleibe länger hängen.
Verwende deshalb sehr viele Bilder und Geschichten, damit sie:
- dich mit der Geschichte - Argument und dem Mehrwert verbinden
Beispiel:
"Normalerweise dauert eine Fahrt von Hamburg nach Berlin knapp 4 Stunden. Ich habe auch extra noch 1 Stunden Puffer eingeplant, man weiß ja nie, was passiert.
Natürlich hat die 1 Stunde auch nicht ausgereicht, weil ich immer wieder in einen Stau gekommen bin. So war es nicht nur bei mir, sondern auch tausenden anderen, die nicht vorankamen.
Das Problem ist nicht, das immer wieder gebaut wurde. Das Problem ist nur, dass es immer wieder zu Verzögerungen kommt. Es kann nicht sein, das die Bauarbeiten immer wieder ins Stocken kommen, weil das Material nicht da ist oder das Personal zu dünn ist.
Deshalb bleibt es an uns, etwas dagegen zu machen. Deshalb möchte ich Ihnen heute erzählen, wir wir es schaffen, das Personal in den nächsten Jahren weiter auszubauen."
16. Rhetorische Stilmittel
Die Königsdisziplin der Rhetorik sind die rhetorischen Stilmittel. Einen Vortrag mit einer Geschichte und einem Zitat kann jeder aufbauen. Es ist etwas Besonderes, wenn du rhetorische Stilmittel verwendest und so deine Präsentation aufbesserst.
Rhetorische Stilmittel sind:
Mit rhetorischen Stilmitteln kann ich mein Manuskript und meine Rede ausbauen und rhetorisch verstärken. Es ist genauso, als würdest du eine Suppe kochen. Sie schmeckt zwar auch, wenn du sie nicht würzt mit Salz, Pfeffer und anderen Gewürzen. Aber am besten schmeckt sie, wenn du sie verbesserst. So ist es auch bei rhetorischen Stilmitteln (hier geht es zum ausführlichen Artikel)
Beispiel:
- Wenn wir wieder so schlecht spielen, werden wir niemals aufsteigen. Wenn wir uns nicht bemühen, endlich einen großartigen Fußball zu spielen, dann bleiben wir Kreisklasse (Anapher)
- Goethe hat sich fast den Kopf zerbrochen, als er an seinem ersten Gedicht dran war. Stunden und Tagelang saß er vor seinem Manuskript und hat überlegt, wie er es besser machen konnte (Hyperbel)
Wenn du solche Dinge in deine Präsentation einbaust, kannst du stärker und effektiver wirken und andere besser begeistern.
17. Dein roter Faden in der Präsentation:
Nicht nur, das du frei sprechen musst, ist es genauso wichtig, seinen roten Faden im Kopf zu haben.
Ich überlege mir deshalb sehr gut, welche Dinge die Kernbotschaften sind.
- Was ist mir sehr wichtig beim Vortrag
- Warum möchte ich das vortragen
- Welche Dinge baue ich an meinen Text mit dran
Wenn ich das immer wieder weiß und meinen Text immer wieder durchgehe, dann habe ich auch einen perfekten roten Faden. Ich weiß immer und zu jeder Sekunde, was ich sagen möchte und was mir persönlich wichtig ist. Habe ich einmal ein Problem, wie es weitergeht, springe ich sofort weiter.
Viele Dinge, wie ich mir etwas merken kann, habe ich dazu etwas zusammengeschrieben:
18. Nicht verrückt machen lassen (z.b.Versprecher):
Das große Geheimnis der großen Redner ist es, das sie selbst auch Versprecher in ihren Reden haben. Sie sind nicht perfekt. Schau dir mal eine Rede von GedankenTanken an. Erst wirst du kaum etwas bemerken. Aber wenn du es 2-3 mal hintereinander immer wieder anschaust, wirst du kleine Versprecher bemerken.
Das große Geheimnis ist, das sie folgendes machen:
- Sie machen einfach weiter, als wäre nie etwas passiert
- Sie haben immer ihren Text im Kopf und wissen, wie es weitergeht
- Keine Sekunde denken sie darüber nach, ob sie einen Versprecher haben
Sie haben ganz andere Gedanken über ihre Präsentation vor 100 Leuten. Natürlich kann es passieren, das sie ein falsches Wort erzählen oder sich verschlucken. Sie denken nicht viel darüber nach, sondern machen einfach weiter.
Würden Sie sekundenlang darüber nachdenken, würden sie ihren Auftritt damit vermasseln.
Sie wissen auch, das so etwas immer passieren wird. Aber sie haben eine starke Persönlichkeit und nicht den Gedanken, das sie einfach aufhören und schlechtgelaunt sind. Genau das solltest du auch über deine Präsentation denken.
19. Füllwörter, Phrasen ? Komm auf den Punkt !
Menschen mögen es nicht, sie hassen es sogar, wenn du nicht klar und deutlich kommunizierst.
Ob du jetzt deine Kernbotschaft hinter Füllwörtern und Phrasen versteckst. Oder immer wieder andere Dinge erzählst, die nicht zum Thema passen.
Egal was du erzählst, es muss genau auf den Punkt sein.
Verwende keine:
- Füllwörter
- Phrasen (Wörter, die keine Bedeutung haben)
- umschweifende und komplizierte Wörter
Auch am letzten Punkt erkennst du, das Wörter nicht kompliziert klingen sollten. Sprich einfach und klar. Nicht zu kompliziert und nicht zu schwerfällig.
Versuche nicht vor deinen Schülern und Freunden mit Fachbegriffen um dich herumzuwerfen. Auch keine zu schweren Fachbegriffe zu nehmen.
Klare und einfach Botschaften und Sätze und bleibe bei deiner Kernbotschaft.
Solche Wörter solltest du aus deinem Sprachgebrauch entfernen
- Ich freue mich, hier zu sein...
- Unter anderem möchte ich Ihnen noch folgendes sagen...
- Was sie heute erwartet...
- Wieso ich heute hier bin...
- Bevor ich anfange, möchte ich noch folgendes sagen...
Wenn du schon solche Sätze hörst, dann müssen dir doch die Fingernägel hochkommen. Deshalb vermeide solche Sätze. Komm auf den Punkt und sage klipp und klar, was du sagen willst.
20. Benutze deine Betonung - Stimme:
Je mehr du mit deiner Stimme arbeitest und je mehr Kraft du investierst, desto mehr Bedeutung kannst du in bestimmte Aussagen stecken.
Ein Beispiel ist folgender Satz:
- Ich will dich heiraten
Diesen Satz wirst du wahrscheinlich nicht in deiner Präsentation sagen. Dieser Satz bekommt eine ganz andere Bedeutung, wenn du einzelne Wörter betonst.
Betonst du das Wort "Ich" besonders stark, wirst du sofort ein starkes Selbstbewusstsein bekommen. Aber auch viel Überheblichkeit. Sprich den Satz noch mal und betone das Wort "will".
Schon bekommt der Satz wieder eine ganz andere Bedeutung, obwohl der Satz gleich bleibt.
Übernimm es jetzt für deine Präsentation:
- Welches Wort kannst du besonders betonen
- Kannst du mehr Kraft reininvestieren, wenn du ein paar Aussagen betonst
- Möchtest du in einigen Sätzen mehr Betonung reinstecken, um deine Ideen zu verstärken
21. Finde ein perfektes Ende:
Die meisten würden am Ende sagen, das es jetzt zu Ende ist oder würden sich bedanken. Manchmal kommt sogar eine Folie, wo drauf steht, das der Vortrag jetzt zu Ende ist.
Das darfst du nicht machen. Ich sage immer, dass der Anfang und das Ende das Wichtigste überhaupt ist.
Deshalb versuche am Ende noch eine kleine Botschaft zu machen.
Beispiel
"Meine Absicht ist es nicht, Ihnen Angst zu machen. Ich möchte Ihnen Mut machen, endlich durchzustarten. Machen Sie aus ihrem Leben ein Meisterwerk. Jeden Tag kommen neue Herausforderungen. Jeden Tag werden sie gute und schlechte Zeiten erleben. Wichtig ist es nur, endlich die Person zu werden, die sie gerne sein möchten.
Mach sie das Beste aus jeden Tag. Noch ein schönes Zitat, was ich Ihnen gerne mitgeben möchte: Jeder Moment ist einzigartig. Machen wir etwas daraus. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag."
Präsentationstipps:
Fehler vermeiden
22. Vermeide negative Gedanken und Stress
Ich kann es verstehen, wenn dein Körper und dein Herz auf 180 ist weil du alles richtig machen willst. Der große Fehler ist es, darüber Gedanken zu machen.
Natürlich willst du alles perfekt machen und nichts soll dem Zufall überlassen werden. Jetzt denk aber mal darüber nach:
- Kannst du wirklich alles kontrollieren
- Wirst du wirklich immer wissen, welche Fragen dein Publikum dir stellt
- Ob alle Folien an der Wand perfekt laufen
Du kannst in deinem Kopf verschiedene Varianten durchspielen und versuchen, Lösungsvorschläge zu erarbeiten.
Aber eine Präsentation vor 100 oder 1000 Zuschauern ist auch immer Improvisation. Mach dir nicht so viele Gedanken, ob alles funktioniert.
Denk lieber an etwas Schönes und ersuche alles andere zu vergessen. Das macht deine Präsentation einzigartig, wenn du es so angehst.
23. Das Publikum nicht mit Folien und der Sprache nerven
Viele versuchen sich an die moderne Technik mit der Powerpoint und wollen viele bunte Grafiken und knallige Folien einbauen.
Das kannst du im Kindergarten machen, aber nicht bei einer Präsentation. Auch, wenn du eigenständig arbeiten willst und etwas Neues machen willst.
Mach nicht den Fehler und belaste die Augen der Zuschauer oder lenke von dir als Redner ab. Verschiedene Hinweise zu einer perfekten Präsentation mit Folien habe ich unter Punkt 11 noch mal beschrieben. Du bist der Hauptpunkt deiner Präsentation. Auf dich schauen alle Augen. Die Powerpoint ist nur deine Hilfe und Unterstützung.
Auch deine Stimme sollte nicht zu sehr aufgeregt sein und auf einer normalen Wellenlänge sein.
Lieber etwas sachlicher und nicht so starke Bilder, als wenn du deine Zuschauer zu sehr belastest
24. Zu schlechte Witze/Pointen
Eine gute Idee ist es, zwischen der Präsentation auch mal für Aufheiterung zu Sorgen und die Stimmung zu erhöhen. Das heißt aber auch konkret, das alles perfekt sitzen muss.
Da darf kein Witz an der Präsentation vorbeigehen oder unangenehm sein. Auch Witze, die nicht überlegt sind oder schwach vorgetragen wurden, können eine negative Folge haben.
Lieber keinen Witz erzählen, als einen, der für eine gähnende Stimmung sorgt. Kinderwitze solltest du nicht einbauen oder Witze, die jemanden beleidigen. Deshalb solltest du wirklich sehr genau aufpassen, sonst wird es unangenehm.
Ich gebe dir mal ein gutes Beispiel:
"Bevor ich Ihnen den ersten Verkaufstrick zeige, wie sie erfolgreicher werden, möchte ich kurz etwas erzählen.
Ein Verkäufer kommt zu seinem Stammkunden ins Geschäft. Er fragt sofort nach seinem Kunden. "Ich möchte gerne Herrn Hermann treffen"
Sagt die Mitarbeiterin: "Das tut mir leid, Herr Hermann ist gestern verstorben"
Sofort dreht sich der Verkäufer um und geht.
Nach 1 Stunde kommt er wieder ins Geschäft und fragt: "Ich möchte gerne Herrn Hermann sehen". Die Mitarbeiterin leicht verdutzt: "Ich habe Ihnen doch schon vor 1 Stunde gesagt, das Herr Hermann gestern gestorben ist." Der Verkäufer dreht sich um und geht aus dem Geschäft.
Nach 1 Stunde kommt er wieder ins Geschäft und stellt die gleiche Frage: "Ich möchte gerne zu Herrn Hermann" Die Mitarbeiterin ist stocksauer und sagt zornig: "Ich habe Ihnen schon 2 mal gesagt, dass er Herr Hermann gestorben ist. Warum fragen sie mich das 3 mal". Daraufhin sagt der Verkäufer:
"Ich kann es nicht oft genug hören""
Und darum geht es in meiner Präsentation. Wie man unliebsame Kunden schon vorher verlässt, bevor sie gestorben sind.
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Ich wünsche dir bestmöglichen Erfolg. Mit kommunikativen Grüßen.
Dein Stephan Pinkwart
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